Wie ich zur Fliesenkunst kam, Teil 5
- Sylvia Apfelschorle
- 10. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Nov.

Jahrelang versuchte ich vor allem diese eine Beziehung zu verdrängen und nicht darüber zu reden, geschweige denn daran zu denken. Allerdings spürte ich, dass ich mithilfe der Kunst endlich Dinge angehen konnte, in einem für mich sicheren, geschützten Rahmen und ich selbst die Gestalterin des Ergebnisses bin.
Also traute ich mich an dieses für mich sehr schwere Thema einer der traumatischsten Beziehungen, in der ich je war.
Es war ein Skinhead.
Ich war gerade sehr frisch bei den Zeugen Jehovas ausgestiegen und völlig orientierungslos und ohne Freunde und Familie.
Er behauptete zunächst nicht rechtsradikal sondern lediglich patriotisch zu sein und war sehr stolz darauf. Er war überhaupt sehr stolz auf die deutsche Kultur, hatte viel Geschichtswissen und am stolzesten war er suf sich selbst. Er bezeichnete sich selbst sogar sehr stolz als Narzisst und liebte es, Menschen für seine Zwecke zu missbrauchen.
Dies tat er auch mit mir, während er mir mehrfach fremdging, mir dabei aber einreden wollte, dass ich die Verrückte sei, die sich das alles einbildet.
In dieser Zeit war ich sehr depressiv und suizidgefährdet.
Aber wir waren ja bei den Spielen und ich wollte den Krams mit dem braunen A.. endlich mal angehen..
Mir fiel ein Spiel ein, dass wir gern zusammen spielten und zwar war es Bards Tale.
Passenderweise malte ich dabei sehr viel braun.. seine ganze braune ekelhafte Scheisse.


Immerhin war das Spiel ein sehr lustiges, an das ich mich gerne erinnerte.
Auf dem originalen Titelbild des Playstation Spiels, stand im Hintergrund eine Frau, die ich zu meinem eigenen Charakter formen wollte. Allerdings war mir der Platz neben ihm zu klein. Ich sah es überhaupt nicht ein, mich klein hinter ihn zu quetschen, baute einfach ein paar Fliesen an und erschuf meinen eigenen Gamingcharakter, die sich nicht mehr klein macht und auch keine Spielchen mehr mitspielt!

Commander Keen brachte mir schnell noch ein paar mehr Rollen Klopapier zur Sicherheit vorbei :) Außerdem malte ich mir zwei richtig schöne große, dicke Eier. Ein goldenes und ein silbernes. Denn die sind mir inzwischen gewachsen, und damit man sie auch sehen kann, habe ich sie gemalt:)

Schließlich kam ich auf die Idee den Barden in meinen „Lieblingsbarden“ Bodo Wartke zu verwandeln.. er hat die Heilige Schrift 2.0 dabei, und spielt als erster Barde aus der Zukunft ohne Scheiße am Hintern in der Rhabarberbar. Weitere Wortspiele: Bards Tale in Baden-Baden, Willst du mit mir Baden? Der Barde. Nicht in Ulm und um Ulm herum..
Auf meine Flasche Apfelschorle schrieb ich Commander Apfelschorle..

und ein Insider für Bards Tale Fans:
„Fnarf reimt sich auf Barf“
Aus diesem Grund war Fnarf lange ein Spielername von mir.

Im nächsten Beitrag verarbeite ich durch die Fliesenkunst noch einmal so richtig intensiv das Polizei-und LVR- Trauma…
Kommentare