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Das Portrait an dem ich gerade arbeite..

Aktualisiert: 9. Sept.

fällt mir gar nicht so leicht wie ich dachte. Bei ihr begann ich direkt mit Schattenfarben, anstatt Lichtfarben und es entstanden bereits einige Gesichter daraus, die mich dran glauben lassen, dass ich vielleicht ihre früheren Leben male. Aber der Prozess ist anstrengender als ich dachte. Zusätzlich kommen Dinge als Mutter bei mir hoch, mit denen ich mich beschäftige und auseinander setze.

Momente, in denen ich meine Mutterrolle vernachlässigt habe, da ich nicht einmal die Kraft hatte, mich um mich selbst mehr zu kümmern.

Und das sind Dinge, die ich mir selbst verzeihen muss und darf.


Wiederrum gibt es Momente in denen ich in ihrem Gesichtsausdruck hinter ihrer Freude sehr viel Schnerz und Kummer sehe und ich fühle diesen dann ebenso beim Malen. Wenn es zu intensiv wird, muss ich pausieren.

Aber vielleicht soll, muss, darf das Bild einfach langsam entstehen. Ich möchte immer alles so schnell wie möglich „erledigen“. Aber dieses Portrait geht sehr viel tiefer..das ist keine „Sache“, die ich erledigen muss. Ich möchte ein wunderschönes Bild von meiner Tochter entstehen lasen, auf dem ich sie erkenne und auf dem sie sich hoffentlich auch wieder erkennen wird. Ich möchte, dass sie sich darin sieht und wunderschön findet.


Aber zwischendurch bekomme ich Zweifel, weil das Bild noch alles andere nach ihr aussieht. Bei meinem Portrait war ich voller festem Vertrauen, dass sich was schönes entwickeln wird und jetzt bekomme ich immer wieder solche Zweifel, dass ich es nicht gut oder schön genug hinbekommen werde. Mein Perfektionismus ist sehr stark ausgeprägt, schon mein ganzes Leben lang.


Ich sehe dann mein Portrait an, erinnere mich daran, dass alles ein Prozess von Licht und Schatten ist und irgendwann der richtige Zeitpunkt kommen wird, dass ich das Gefühl habe, jetzt ist es an der Zeit das Bild so zu lassen wie es ist.


Ich versuche mich abzulenken mit anderen Gedanken, damit ich nicht so viel über unseren gemeinsamen Schmerz nachdenken oder fühlen muss.


Irgendwie musste ich über gleichgeschlechtliche Beziehungen nachdenken. Achja genau, da mir auf Youtube ein Video von „FirstDates“ angezeigt wurde, indem ein männliches Pärchen zueinander gefunden hat, weil sein „bester Freund“ das Date sabotiert hat, um ihm zu sagen, dass er sich in ihn verliebt hat. Das war so unendlich schön anzusehen wie die beiden gestrahlt haben.

Bei vielen Religionen gelten gleichgeschlechtliche Beziehungen oft immernoch als Tabu.

Ich habe darüber nachgedacht..rein biologisch gesehen ist es unnatürlich, aufgrund der Fortpflanzungsorgane, aber seelisch ist es natürlich. Wenn man betrachtet, dass wir vielleicht schon viele Geschlechter hatten, falls wir schon einmal mehrere Leben hatten. Vielleicht sind bei manchen Menschen mehr feminine und bei anderen mehr maskuline Geschlechter präsent. Ich fand das ausgeprochen interessant darüber nachzudenken.

Es lenkt mich ab.

Und noch ein viel schönerer Gedanke:


Und vielleicht verlieben wir uns in Seelen und nicht in physische Körper.

Das wäre doch das Schönste :)


Oder vielleicht ist es unsere Lebensaufgabe diese beiden Seiten in uns zu entdecken und in Balance zu bringen. 50/50.

Vielleicht bedeutet dies, in „unserer Mitte“ zu sein.


Hinterlasse mir doch einen Kommentar und teile mir deine Gedanken mit. Wenn du magst. Oder bring mich auf ganz andere Gedanken, zum Ablenken :)

Gerne auch einfach etwas Mut zusprechendes. Denn das könnte ich heute gebrauchen :)

Künstlerin
Heute fast ungeschminkt, aber niemals ohne Farbe :)


Brief
Brief meiner Tochter

Kommentare


Gästebucheinträge (2)

Testgast
vor 6 Tagen

Hi, das ist ein Testeintrag. Muss ja schauen, ob alles auch funktioniert, wie es soll hier 😉

Antwort an

Wunderbar, es scheint alles zu klappen.

 

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